Jordan Belfort ist auf dem internationalen Finanzmarkt keineswegs ein unbekannter Akteur. Als der „Wolf of Wall Street“ ging der einstige und heute geläuterte Finanzhai in die Geschichte der Finanzwelt ein. Selbst der Hollywood-Schauspieler Leonardo Dicaprio ließ es sich vor einigen Jahren im Film „The Wolf of Wall Street“ nicht nehmen, die bewegte Geschichte des gelernten Aktienhändlers zu erzählen. Derart beeindruckende Referenzen zeigen, wie sich Jordan Belfort nach wie vor auf dem Finanzmarkt engagiert. Jüngst hat er sich für eine stärkere Regulierung auf dem Markt für Kryptowährungen ausgesprochen.
Menschliches Frühwarnsystem Jordan Belfort
Der frühere Aktien-Broker bezeichnete in einem Interview die Kryptowährungen Tether und Stablecoin als „Betrug“. So geriet beispielsweise letztere digitale Währung in das Visier der US-Finanzbehörde. Der Verdacht auf Betrug steht bereits seit einigen Jahren im Raum, da die Währung nicht durch ausreichend hohe Rücklagen gedeckt sei, wie die Regierungsvertreter mitteilten. Schon im Jahr 2017 erklärte Belfort seinerseits, dass die Kryptowährung Tether Probleme auf dem Markt für digitale Vermögenswerte verursachen könnte.
Belfort forderte stärkere Regulierung
Angesichts der derzeit stattfindenden Entwicklungen fordert der berüchtigte Aktien-Broker „massive“ Regulierungen für ausnahmslos alle Kryptowährungen. Marktdaten aus der Vergangenheit zeigen jedoch, dass derartige Eingriffe bzw. neue Regularien die Kurse verschiedener Kryptowährungen innerhalb kürzester Zeit enorm belasten. Belfort hält diese Reaktionen auf dem Markt seitens der Anleger auf der ganzen Welt für übertrieben und vollständig unbegründet.
In dem geführten Interview bezeichnete sich Belfort selbst als ein „langfristiger Krypto-Bulle“. Weiter erläutert er, dass sich eine starke Regulierung positiv auf Kryptowährungen, wie zum Beispiel Stablecoins oder Bitcoin, auswirken können. Die historische Entwicklung der Finanzmärkte zeige laut Belfort außerdem, dass jeder neue bzw. junge Markt erheblich gewachsen sei, sobald die zuständigen Regulierungsbehörden bereits erste Maßnahmen ergriffen hätten.
Der ehemalige Wall-Street-Broker und Pennystock-Händler aus New York City ist demnach der Auffassung, dass sowohl Stablecoins als auch Bitcoin eine vielversprechende Kursentwicklung durch eine stärkere Aufsicht erfahren werden. Das Gleich sei laut Belfort bereits bei sogenannten Junk Bonds der Fall gewesen. Deren Markt ist seit der Kontrolle durch US-Regulierungsbehörden stark gewachsen, so Belfort weiter.
Belfort kritisiert unrealistische Kursprognosen von Experten
Belfort ist keineswegs ein Gegner von digitalen Vermögenswerten und handelt nach eigener Aussage selbst hin und wieder einigen Werte auf dem Markt. So hält er derzeit unter anderem Bitcoin und Ethereum in seinem Portfolio, wie er erzählt. Er erwarte für die Währungen in Zukunft starke Entwicklungen. Allerdings hält er die Prognosen einiger Experten aus diesem Bereich für schlichtweg unrealistisch und ist danach bestrebt, die Situation zu relativieren. Seinerseits vertritt er die Meinung, dass Bitcoin bis zum Ende dieses Jahres Bitcoin zwischen 45.000 und 70.000 US-Dollar. Ethereum könne sich bei 3.700 bis 4.500 US-Dollar einpendeln. Belfort hatte wegen Wertpapierbetrugs und Geldwäsche in den 90er-Jahren zu einer 22-monatigen Haftstrafe verurteilt. Heute verdient er seinen Lebensunterhalt als Motivationstrainer und Unternehmensberater.